Podcast-Planung – 10 Schritte zum eigenen Podcast Teil 3

Podcast-Planung – 10 Schritte zum eigenen Podcast Teil 3

Die Planung des eigenen Podcasts schreckt den einen oder anderen nun vielleicht ab, denn Podcasting ist gefühlt oft etwas sehr spontanes und natürliches. So wie wir halt oft reden.

Dennoch solltet ihr die Podcast-Planung nicht vernachlässigen. Es ist aufwändig regelmäßig neue Podcast-Episoden zu veröffentlichen und da hilft eine gute Planung auf jeden Fall.

Deshalb gehe ich im heutigen dritten Teil meiner Artikelserie 10 Schritte zum eigenen Podcast unter anderem, auf das Podcasten alleine oder im Team ein, stelle Podcast-Arten vor und gebe Tipps zur Inhaltsplanung.

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Podcast-Planung

Warum sollte man überhaupt eine Planung für den eigenen Podcast vornehmen?

Es gibt viele, viele Podcasts und täglich werden es mehr. Wir erleben gerade einen großen Boom und ein Ende ist noch nicht absehbar. Das ist einerseits sehr positiv, aber es gibt eben auch viele andere Podcasts, die um die Gunst der Hörer buhlen.

Deshalb ist es wichtig, dass wir den Nerv der Zielgruppe treffen und zudem alles so optimal wie möglich machen, damit wir möglichst viele Abonnenten für unseren Podcast gewinnen.

Wer nicht plant, hält das auf Dauer nicht durch und regelmäßige Episoden sind sehr wichtig für den Erfolg.

Allein oder im Team

Der erste Aspekt der Planung ist die Frage, ob man allein podcastet oder im Team. Oft ergibt sich das von selbst, weil man z.B. niemanden hat, der mit einem zusammen Episoden aufnimmt. Oder man ist auf die Idee zusammen mit anderen gekommen und schon hat man ein Team.

Manchmal ist es aber auch so, dass man die Wahl hat. Man kennt andere, die sich ebenfalls für das Thema interessieren und grundsätzlich bei einem Podcast mitmachen würden. Hier solltest du dir über die Vor- und Nachteile der beiden Varianten im Klaren sein.

Vor- und Nachteile, wenn man allein podcastet

  • Allein zu podcasten macht die Planung wesentlich einfacher. Keine Terminabstimmung und auch sonst ist es wesentlich entspannter.
  • Zudem ist es auch technisch nicht so aufwändig. Man braucht nur ein Mikrofon und eine Aufnahme-Software.
  • Man kann den Podcast ganz nach den eigenen Wünschen planen und umsetzen. Man muss keine Kompromisse eingehen.
  • Allerdings muss man als Solo-Podcaster auch alles selber machen. Hier hilft einem keiner und man kann sich die Aufgaben nicht aufteilen.
  • Ein Solo-Podcast ist auch nicht so abwechslungsreich, da man immer nur allein redet.
  • Und es gibt im Podcast auch immer nur eine Meinung. Es fehlt ein Austausch mit anderen.

Vor- und Nachteile, wenn man im Team podcastet

  • Die Abstimmung der Podcaster untereinander ist nicht so einfach. So ist es oft schwer regelmäßig einen gemeinsamen Termin zu finden.
  • Die Technik bei der Aufnahme ist anspruchsvoller. Man muss mehrere Spuren aufnehmen und oft zudem auch noch über das Internet.
  • Allerdings kann man sich gegenseitig die „Bälle“ zuspielen und erhält einen viel dynamischeren Podcast.
  • Das sorgt auch dafür, dass die Abwechslung wesentlich höher ist, da mehr Einblicke und unterschiedliche Meinungen einfließen.
  • Zudem ist es natürlich schonender für die eigene Stimme, wenn man nicht die ganze Zeit reden muss.

Das sind nur einige der Vor- und Nachteile, aber man sieht schon, dass es einen großen Unterschied macht, ob man allein oder im Team podcastet. Allerdings kann man mit der passenden Podcast-Art die Vorteile beider Varianten nutzen.

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Welche Art Podcast soll es sein?

Ein Podcast ist nicht gleich ein Podcast. Es gibt verschiedene Podcast-Arten, die unterschiedliche Schwerpunkte setzen und verschieden funktionieren.

  • Zum einen sollte man erstmal klären, ob es im Podcast um Realität oder Fiktion geht. Das hängt natürlich sehr stark mit dem gewählten Thema zusammen. Je nach Art des Podcasts ist dann eine entsprechend andere Vorbereitung notwendig.
  • Ebenfalls eine interessante und vor allem zeitsparende Variante ist die Zweitverwertung. So könnte man Ton-Aufnahmen von Vorträgen oder YouTube-Videos als Podcast veröffentlichen. Das hat den großen Vorteil, dass es sehr wenig Aufwand macht.
  • Oft anzutreffen ist das News-Format. Dabei werden im Podcast aktuelle News aus einem Themenbereich vorgestellt und besprochen. Das ist gerade für Teams sehr interessant, da hier verschiedene Meinungen etc. einfließen.
  • Eine andere Art sind Hintergrundinfos. In jeweils einem Schwerpunkt-Thema wird dieses ausführlich und tiefgehend behandelt. Diese Podcast-Art ist oft auch relativ zeitlos.
  • Den oben angesprochenen Kompromiss zwischen Solo- und Team-Podcast stellt ein Interview-Podcast dar. Es gibt viele Solo-Podcaster, die sich regelmäßig Gesprächspartner in die „Sendung“ holen. Das bringt Abwechslung und eine Dynamik rein, aber man hat dennoch die Planung allein in der Hand.
  • Ein Round Table Podcast besteht aus relativ vielen Teilnehmern, die ein Thema diskutieren. Hier ist die Aufnahmetechnik wichtig und es muss einen Moderator geben, damit es nicht aus dem Ruder läuft.
  • Manche Podcasts funktioniert wie Serien. In einzelnen Staffeln werden bestimmte Themen behandelt. Zudem kann man immer mal wieder Pause machen, wenn eine Staffel zu Ende ist.

Auch hier gibt es natürlich noch andere Formate. Zudem ist es oft so, dass ein Podcast nicht nur ein einzelnes Format hat, sondern verschiedene Formate in den Episoden verwendet.

So ist mein Abenteuer Brettspiele Podcast ein Multiformat-Podcast. Hier habe ich Schwerpunkt-Themen-Episoden, News-Episoden und andere Formate.

Weitere Beispiele

  • Trek am Dienstag

    Jede Woche wird in diesem Podcast eine Episode einer Star Trek Serie besprochen. Es ist also ein Podcast mit nur einem Format.

  • Brettagoge

    Dieser Brettspiel-Podcast hat verschiedene Formate. Es gibt Interviews, Messe-Podcasts, News, Reviews und mehr.

  • Fuchs und Bär

    Dieser Brettspiel-Podcast besteht nur aus Schwerpunkt-Episoden. In jeder wird ein anderes Thema behandelt.

  • Podcast ohne Namen

    Ein recht typischer Round Table Podcast, in dem 3 Podcaster über alles mögliche aus ihrem Leben sprechen.

  • Stay Forever

    Dieser sehr erfolgreiche Spiele-Podcast bietet unterschiedliche Formate an und probiert dabei auch immer wieder neue Ideen aus.

Für welche Podcast-Art/en man sich entscheidet, hängt sehr stark von den eigenen Interessen und den eigenen Möglichkeiten ab. Zu Beginn sollte man lieber etwas kleiner und erstmal mit einem einfach umsetzbaren Format starten. Später kann man dann immer noch weitere Formate hinzunehmen.

Inhaltsplanung

Podcast Planung Beispiel
Episoden-Dateien für einen meiner Podcasts
Der nächste Schritt ist die Planung der Inhalte deines Podcasts. Auch das sollte man vorher machen, denn es ist viel einfacher neue Epsioden aufzunehmen, wenn man einen Plan hat.

Dafür solltest du noch vor dem Start erste Ideen sammeln, aufschreiben und gruppieren. Was fällt dir alles zu deinem Podcast-Thema ein? Welche Fragen haben andere dazu? Was interessiert dich besonders? Zu was kannst du nützliche Tipps geben? usw.

An der Stelle solltest du auch schon mal wiederkehrende Episoden-Formate definieren. Regelmäßigkeit ist für die Hörer sehr wichtig, aber auch gut für den Podcaster, denn das macht es einfacher regelmäßig etwas aufzunehmen.

Bei meinen Podcasts lege ich für jede geplante Episode eine Textdatei an und sammle darin Stichpunkte, Idee, Links und so weiter.

Die Inhaltsplanung hängt aber auch sehr von der Frage ab: Wie viel Zeit hast du?

Wie häufig findest du ein paar Stunden, um den Podcast vorzubereiten, aufzunehmen, nachzubearbeiten und zu veröffentlichen? Gerade zu Beginn sollte man den zeitlichen Aufwand nicht unterschätzen. Mit der Zeit wird man zwar schneller, aber dennoch kostet es eine gewisse Zeit.

Manch einer unterteilt den eigenen Podcast deshalb in Staffeln (wie bei einer Serie). Von diesen thematisch zusammenhängenden Episoden gibt es dann je nach Staffel 6-12 und dann kann man erstmal wieder etwas Pause machen.

Wie lang die eigenen Episoden sind, hängt von den eigenen Vorstellungen, aber auch von Zielgruppe und Thema ab. Podcastet man zudem allein, würde ich die Episoden eher etwas kürzer machen. Hier muss man einfach den eigenen Weg finden und manchmal lohnt es sich von dem abzuweichen, was alle anderen machen.

Um Zeit zu sparen, kann man übrigens mehrere Episoden am Stück aufnehmen. Das mache ich teilweise. Dadurch ist man schon im Flow und spart insgesamt etwas Zeit.

Alles in allem darf man den Zeitaufwand für einen Podcast nicht unterschätzen. Gerade am Anfang wird man zudem immer wieder auf Probleme stoßen, die noch mehr Zeit kosten. Aber man lernt in kurzer Zeit viel dazu, so dass man durch Routine schneller und besser wird. Nur nicht zu schnell entmutigen lassen!

Name deines Podcasts

Bevor du dich an die erste Episode deines neuen Podcasts machst, fehlen noch 2 wichtige Sachen. Zum einen brauchst du einen Namen für deinen Podcast. Diese kann fiktional vs. beschreibend sein. Ähnlich wie bei Blogs auch, ist das eine wichtige Entscheidung, denn unter dem Namen wird dein Podcast viele Jahren bekannt sein und diesen später zu wechseln ist nicht so einfach.

Ein beschreibender Name ist einfacher und wird schneller verstanden. Ein Fantasiename dagegen hat es am Anfang schwerer, aber später birgt dieser das Potential für eine richtige Marke. Im Idealfall hat man eine Kombination aus beidem.

Mein „Abenteuer Brettspiele Podcast“ hat zum einen das Keyword „Brettspiel“ integriert, was sofort klar macht, worum es hier geht. Durch das „Abenteuer“ wird daraus aber was besonderes. Natürlich habe ich den Namen des Podcasts passend zum Namen des Blogs gewählt, was Sinn macht, wenn man schon einen etablierten Blog oder eine Website hat.

Der Name sollte auf jeden Fall aufmerksamkeitsstark und gut merkbar sein. Zudem ist es eine Überlegung wert diesen mit einem A oder B beginnen zu lassen, damit er in Listen möglichst weit vorn steht.

Er sollte aber auch nicht zu lang sein. Versuche nicht jedes wichtige Keyword mit in den Namen einzubauen. Bei einem fiktionalen Titel solltest du ein wichtiges Keyword aber zumindest in den Untertitel/die Erklärung mit einbauen.

Zudem sollte der Name nicht zu thematisch eng gewählt werden, da man sich ja Entwicklungsspielraum lassen will. Aber er sollte auch nicht zu allgemein sein. Natürlich sollte der Name zum Thema und zum Format passen.

Schau dir einfach mal die aktuellen Podcast Charts an und versuche ein Gefühl dafür zu bekommen, wie es andere machen. Dann solltest du es aber nicht einfach nachmachen, sondern versuchen aus der Masse herauszustechen.

Deinen eigenen Namen solltest du übrigens in der Regel nicht als Podcast-Name benutzten. Außer du hast schon einen bekannten Namen oder willst dir einen Namen machen.

Logo deines Podcasts

Abenteuer Brettspiele Podcast-Logo
Das Logo meines Abenteuer Brettspiele Podcasts
Zu guter Letzt musst du noch etwas für die Optik tun. Ein Logo gehört bei einem Podcast einfach dazu, da in Podcast-Verzeichnissen und Apps dieses immer angezeigt wird.

Deshalb ist es wichtig, dass das Logo thematisch passt und auffällt. Schließlich wollen wir aus der Masse der Podcasts herausstechen.

Ob du das Logo selber erstellst oder dir professionelle Hilfe suchst, hängt stark davon ab, wie gut du das kannst. Ich habe mir meine Logos einfach selbst gebastelt, habe da aber auch Erfahrung.

So habe ich passend zum Thema meines „Mikrofon- und Podcast-Tipps“-Podcasts eine Mikrofon-Grafik erstellt und dieses auch im Podcast-Logo verwendet. Farblich habe ich zudem darauf gesetzt, dass das Logo auffällt, ohne zu nerven.

Bei „Abenteuer Brettspiele“ habe ich einfach den Namen des Podcast als Schriftzug in einer „Indiana Jones“-artigen Schriftart erstellt. Das passt einfach zu „Abenteuer“ und dieser ist durch die Farbgebung sehr auffällig. Als Hintergrund habe ich für das Logo ein Brettspiel-Regal genutzt und das ein wenig verfremdet.

Das Thema „Logo Erstellung“ ist aber zu umfangreich, um es in dieser Serie abschließend zu behandeln. Dazu werde ich sicher nochmal separat was schreiben.

Fazit

Bei mir dauert die Podcast-Planung immer eine Zeit. Gerade wenn ich einen neuen Podcast starte, mache ich mir viele Gedanken darüber und lasse die Ideen reifen. Ich höre viele andere Podcasts und sammle dort immer wieder Ideen. Was gefällt mir da und was nicht? Was fehlt mir in diesen Podcasts?

Ich muss ein Gefühl dafür bekommen, wie mein Podcast aussehen kann und dann kann ich ihn auch gut planen. Eine gute Planung macht das eigentliche Produzieren der Episoden viel einfacher.

Habt ihr Fragen zur Podcast-Planung? Welche Probleme habt ihr damit? Schreibt einfach in die Kommentare und ich helfe euch.

So geht es weiter

Im nächsten Teil meiner Artikeserie geht es um das optimale Mikrofon und wichtiges Zubehör für den eigenen Podcast.

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