Wer einen professionellen Podcast veröffentlichen will, kommt nicht darum herum, jede Episode vor der Veröffentlichung in der Nachbearbeitung zu schneiden und zu bearbeiten.
In diesem Teil meiner Artikelserie zeige ich, wie ich dabei vorgehe, welche Software ich für die Podcast Nachbearbeitung nutze und wie ich viele Aufgaben automatisiere.
- Was ist ein Podcast und was bringt dieser?
- Podcast-Thema finden
- Podcast-Planung
- Das passende Mikrofon & wichtiges Zubehör
- So planst du deine erste Podcast-Episode
- So nimmst du deine erste Episode auf
- Erste Episode bearbeiten
- Podcast veröffentlichen
- So findest du viele Hörer für deinen Podcast
- Mit dem Podcast Geld verdienen
Podcast-Episode schneiden und bearbeiten
Nachdem wir im letzten Teil dieser Artikelserie die Aufnahme einer Podcast-Episode besprochen haben, geht es nun an die Bearbeitung. Und die ist sehr wichtig und sollte nicht vernachlässigt werden. Schließlich ist für viele Hörer die Ton-Qualität sehr wichtig und da kann man in der Nachbearbeitung viel rausholen.
Bei der Bearbeitung einer Podcast-Episode kann man übrigens eine Menge Zeit sparen. Durch gute Planung und eine optimale Aufnahme muss man gar nicht mehr so viel bearbeiten und verbessern. Je schlechter die Vorbereitung und die Qualität der Aufnahme ist, umso aufwändiger ist die Nachbearbeitung.
Ich nutze ebenfalls Audacity, um die Podcast-Aufnahme zu schneiden. Dabei muss man bei dieser Software beachten, dass gelöschte Abschnitte wirklich weg sind. Andere, bessere Tools, „verstecken“ diese Abschnitte nur, so dass man diese später wiederbekommen kann. Für meine Zwecke und sicher auch für viele andere Podcaster ist Audacity aber völlig ausreichend.
Ich schneide hauptsächlich Fehler, Versprecher und „ääähhhhsss“ aus der Aufnahme. Ja sicher, es gibt viele Podcasts, die diese drin lassen und da stört es mich nicht so sehr, aber bei meinen eigenen Aufnahmen möchte ich diese zumindest größtenteils entfernen.
Bei Interview-Aufnahmen kann es notwendig sein mehrere Spuren aufeinander abzustimmen. So ist es bei Zencastr z.B. so, dass sich die Spuren mit der Zeit verschieben und nicht mehr ganz synchron sind.
Ein Tipp zum Zeitsparen. Hört euren eigenen Podcast mit 1,5 facher Geschwindigkeit. Das ist für viele okay, man erkennt immer noch die Probleme und spart einiges an Zeit.
Mehr Content einfügen
Doch nicht nur schneiden ist hier angesagt. Man kann in der Nachbearbeitung auch was hinzufügen.
So könnte man einen Teaser für den Anfang der Episode einfügen oder extra aufnehmen. Manche machen das schon während der eigentlichen Aufnahme, andere erst jetzt.
Auch Musik kann man an dieser Stelle einfügen. Bei mir ist das z.B. am Ende der Episode der Fall.
Ggf. kann man hier auch schon ein Intro und Outro einfügen oder, was auf lange Sicht gesehen besser ist, als Vorlage in Audacity abspeichern. Man kann diese Dinge aber auch automatisch in dem Tool machen, was ich im Folgenden vorstelle.
Automatische Podcast Nachbearbeitung
Gerade die Verbesserung der Ton-Qualität überlasse ich dem Online-Tool Auphonic. Bis zu 2 Stunden pro Monat kann man damit kostenlos optimieren und mehr Zeit gibt es für wenig Geld.
Die Optimierungen, wie die Reduzierung der Hintergrundgeräusche und die Anpassung der Lautstärke, muss man nicht mühevoll in Audacity machen. In Auphonic* ist das mit wenigen Klicks erledigt.

Zudem kann man dort auch gleich die passenden Metadaten (Title, Künstler, Genre, Jahr …) angeben und sie werden in der MP3 Datei gespeichert. Das wäre sonst auch nur aufwändiger machbar.
Am Ende speichert Auphonic im gewünschten Format, was bei mir ein MP3 mit 112 kbps ist. Das reicht für einen Podcast völlig aus und sorgt für eine kleine Datei.
Nach der Podcast Nachbearbeitung
Ist man mit schneiden und bearbeiten fertig, sollte man die Episoden-Datei noch unter einem passenden und einheitlichen Namen abspeichern.
Bei meinem Brettspiel-Podcast ist das z.B. das Format „Abenteuer-Brettspiele-Podcast-43.mp3“, wobei am Ende eben die Episodennummer steht.
Alles in allem kann ich nur dringend empfehlen die Bearbeitung des eigenen Podcasts bzw. jeder Episode ernst zu nehmen. Nur dann erzielt man ein professionelles Endergebnis.
So geht es weiter in 10 Schritte zum eigenen Podcast
Im nächsten Teil der Artikelserie geht es darum den Podcast zu veröffentlichen. Dabei stelle ich unter anderem Podcast-Hoster vor, empfehle ein WordPress-Plugin und gebe praktische Tipps.