Mit dem Shure MV7 hat der Mikrofonhersteller ein spannendes neues Mikrofon für Podcaster, Streamer und YouTuber herausgebracht, dass ich mir in meinem heutigen Test genauer anschaue.
Dabei erfahrt ihr, welche besonderen Funktionen das MV7 mitbringt, welche Vorteile und Nachteile es bietet und wie meine Erfahrungen damit sind.
Zudem habe ich ein paar Test-Aufnahmen damit gemacht, so dass ihr euch ein eigenes Bild von der Tonqualität* des Shure MV7 machen könnt.
Am Ende des Reviews gehe ich dann noch darauf ein, für wen sich das Mikrofon eignet.
Shure MV7 – Mikrofon Test
Das Shure MV7 ist quasi ein Nachfolger des SM7b, welches ja immer noch sehr beliebt ist.
Es wurde vor allem auf Sprachaufnahmen optimiert und ist damit vor allem für Podcaster, Streamer und YouTuber gedacht. Auf der Box des Mikrofons steht nicht umsonst „Podcast Mikrophon“.
Durch verschiedene Ausstattungsmerkmale ist es flexibel einsetzbar.
Shure MV7 Details und Ausstattung
Sofort fällt beim Auspacken auf, dass das Shure MV7 sowohl einen XLR-, als auch eine USB-Anschluss bietet. Somit kann man es sowohl direkt an den Computer anschließen, als auch über ein Audiointerface nutzen.
Das ist sehr gut, da man dadurch z.B. erstmal günstiger anfangen kann und später dann doch noch auf ein Audiointerface wechseln kann, ohne das Mikrofon austauschen zu müssen.
Die Bedienung mittels des Touchscreens ist interessant und funktioniert, aber während der Aufnahme ist es etwas unhandlich. Die Einstellung des Pegels ist bequemer über die eigene App möglich, die aber wiederum nur dann funktioniert, wenn man das MV7 über USB an den PC anschließt.
Das Mikrofon ist 560g leicht und komplett aus Metall. Damit wirkt es nicht nur sehr hochwertig, sondern ist auch leicht und handlich.
Es bringt einen Standadapter gleich mit, aber man braucht dann einen eigenen Stand oder einen Mikrofonarm, um es zu nutzen.
Ein Kopfhöreranschluss ist genauso vorhanden, wie ein abnehmbarer Windschutz. Zudem hat man einen internen Pop-Schlutz eingebaut, der aber nicht ganz so gut funktioniert.
Hier sieht man das Mikrofon ohne den mitgelieferten Windschutz:
In der Box liegen noch ein kleiner Quick Start Guide und 2 Kabel mit dabei.
Anschluss
Wie schon geschrieben, bietet das MV7 einen XLR- und einen USB-Anschluss.
Das notwendige USB-Kabel liegt bei, wobei man hier noch auf Micro USB statt auf USB-C setzt, was schon etwas veraltet wirkt. Trotzdem liegt auch ein USB-C Kabel in der Box, was mich doch etwas verwundert.
Ein XLR-Kabel liegt dagegen nicht bei.
Aufnahme-Qualität
Entscheidend ist natürlich die Aufnahme-Qualität.
Und da muss ich sagen, dass ich doch vom sehr guten Sound angetan bin. Dabei bietet das Mikrofon sowohl über USB, als auch XLR eine sehr gute Tonqualität.
Shure MV7 Testaufnahmen
Ich habe 2 Audiodateien (Nah und Weit) aufgenommen und dabei jeweils eine Variante ohne Auphonic-Nachbearbeitung und eine mit Auphonic im Folgenden eingebunden.
Die Aufnahmen fanden in einem relativ schallunempfindlichen Raum statt, in dem ich auch meine eigenen Podcast-Episoden aufnehme.
Testaufnahme – Nah
Bei dieser Aufnahme habe ich sehr nah am Mikrofon gesprochen und die entsprechende Einstellung in der App vorgenommen.
ohne Auphonic Nachbearbeitung:
mit Auphonic Nachbearbeitung:
Man merkt schon ein wenig die Pop-Effekte, wenn man sehr nah dem Mikrofon ist.
Testaufnahme – Weit
Diese Testaufnahmen fand dagegen aus ca. 30 cm Entfernung zum Mikrofon statt und auch hier habe ich den entsprechenden Modus in der App aktiviert.
ohne Auphonic Nachbearbeitung:
mit Auphonic Nachbearbeitung:
Hier klingt das Mikrofon meiner Meinung nach fast noch besser. Ideal für YouTuber und Streamer.
ShurePlus Motiv App
Ein wichtiger Aspekt ist die ShurePlus Motiv App, die man bei der Nutzung des Mikrofons über USB einsetzen kann. Diese App ist kostenlos.
Man kann die App auf deutsch einstellen und sie bietet 2 Automatik-Modi. Das ist der Nah- und der Weit-Modus.
Den Nah-Modus fand ist ein wenig Pop-Anfällig (man sollte also ggf. noch einen zusätzlichen Popschutz nutzen), trotz des integrierten Schaumstoff-Popschutzes.
Der Weit-Modus war dagegen sehr gut und angenehm. Dennoch sind die Einstellungen in diesen beiden Modi natürlich eingeschränkt.
Zudem kann man auch noch manuelle Einstellungen vornehmen und z.B. die Klang-Varianten „Dunkel“, „Natürlich“ und „Hell“ auswählen. Ebenso kann man den Gain einstellen und einen Limiter nutzen. Letzterer funktioniert aber nicht wirklich gut.
Dagegen ist der integrierte Kompressor eine gute Funktion und minimiert die Lautstärken-Unterschiede (alles eher auf gleichen Niveau) der Aufnahme.
Vor- und Nachteile
Das MV7 bringt einige Vorteile, aber auch ein paar Nachteile mit.
Vorteile
- XLR und USB (App nur mit USB)
- Einstellung des Pegels bequemer über App, als über Touchscreen
- leicht und handlich
- Kopfhöreranschluss
- Windschutz schon drauf
- Weit-Aufnahme sehr gut
Nachteile
- Bedienung des Touchscreens interessant, aber während der Aufnahme unhandlich
- Anfällig für Stöße und Tischberührungen > auf jeden Fall mit Mikrofonarm nutzen bzw. Mikrofonspinne
- Micro USB statt USB-C
Für wen eignet sich das Shure MV7 Mikrofon?
Da das Shure MV7 auf Sprachaufnahmen optimiert ist, eignet es sich vor allem für Podcaster, Streamer und YouTuber.
Durch den meiner Meinung nach wirklich guten Weit-Modus ist man flexibler, was vor allem YouTubern und Streamern entgegenkommt. Aber auch als Podcaster muss man da nicht so nah am Mikrofon dran sein, was mir sehr gefällt.
Die App macht es beim Anschluss über USB zudem sehr einfach das MV7 zu nutzen, was es zu einem sehr guten Mikrofon für Einsteiger macht.
Fazit – Shure MV7 Test
Mir gefällt das Shure MV7 sehr und beim Kauf habt ihr zudem die Auswahl unter verschiedenen Varianten (schwarz, weiß, silber).
Der Preis liegt mit rund 250 Euro aktuell auf einem mittleren Niveau, bietet mit der sehr guten Tonqualität und den beiden Anschluss-Varianten ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis.
Es nicht umsonst eines der beliebtesten Shure Mikrofon.