Zencastr für Podcaster – Vorstellung, Features und meine Erfahrungen

Zencastr für Podcaster – Vorstellung, Features und meine Erfahrungen

Interviews für einen Podcast aufzunehmen ist gar nicht so einfach. Meist sitzt man ja nicht im selben Raum. Zencastr ist ein Online-Tool, welches hier Abhilfe verspricht.

Was Zencastr genau ist, welche Funktionen es mitbringt und wie meine Erfahrungen damit sind, erfahrt ihr im Folgenden.

Zudem habe ich einen Beispiel-Podcast mit einem Interview eingebunden, den ich mit Zencastr aufgenommen habe.

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Zencastr für Podcaster

Der Online-Service Zencastr (zum Tool) wurde mit dem Ziel entwickelt, Interviews über das Internet möglichst einfach und bequem führen zu können.

Vorher hat man entweder ein Tool wie Skype genutzt (was nicht gerade besonders zuverlässig war) oder der Gesprächspartner musste eine Aufnahme-Software bei sich installieren (was in vielen Fällen auch schwierig war).

Zencastr ist die Sache anderes angegangen und benötigt nur einen Browser. In diesem läuft Zencastr und bietet eine umfangreiche Aufnahmeoberfläche an.

Zencastr Podcast Interview

Man legt einfach eine neue Aufnahme an und kann dann per Link den oder die Gesprächspartner einladen. Das funktioniert sehr einfach und ist auch für Laien kein Problem.

Natürlich muss der Gesprächspartner ein Mikrofon haben, aber das ist oft ja nicht so sehr das Problem. Entweder man nutzt ein eingebautes Mikrofon, wie es bei vielen Notebooks der Fall ist, oder man schließt einfach ein externes USB-Mikrofon an.

Aufnahme-Workflow

Die Aufnahme startet man mit einem Klick auf den „Start Recording“ Button. Und schon kann es losgehen.

Man sieht hier die Spuren der einzelnen Teilnehmer und kann diese dann später auch getrennt herunterladen. Das ist an sich schon eine sehr gute Funktion, ist aber leider bei Zencastr auch oft nötig. Dazu später mehr.

Zudem bietet Zencastr ein paar nützliche „Health“-Informationen an. Das Tool checkt selbst einige Parameter des eigenen Rechner und der Internetleitung und meldet ggf. Probleme. Das ist ganz nützlich, um im Vorfeld ggf. Probleme zu finden und nicht erst am Ende der Aufnahme zu bemerken, dass es nicht so funktioniert hat, wie es sollte.

Man kann während der Aufnahme unter anderem die eigene Spur muten, so dass Nebengeräusche bzw. Rauschen verringert werden.

Am Ende der Aufnahme kann man die einzelnen Spuren herunterladen, entweder als WAV-Datei oder als MP3-Datei.

Zencastr für Podcaster – Vorstellung, Features und meine Erfahrungen

Im Audio-Tool der Wahl, bei mir ist es Audacity, kann man dann diese Spuren dann zusammenfügen und den Podcast veröffentlichen.

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Meine Erfahrungen mit Zencastr

Der erste Eindruck von Zencastr ist sehr positiv. Die moderne und aufgeräumte Oberfläche ist leicht bedienbar und bietet nützliche Funktionen an. Die Aufnahme in einzelne Spuren ist sehr gut für die Nachbearbeitung (und anders sollte man Interviews auch nicht aufnehmen).

Es gibt nützliche Grundeinstellungen, die z.B. Echo rausfiltern und die interne VoIP-Funktion von Zencastr ermöglichen. Man kann aber auch externe VoIP-Tools dafür nutzen, wie z.B. Skype.

Die Aufnahmequalität ist an sich bei meinen Tests sehr gut gewesen, aber es gab leider auch Probleme.

So entstanden mit der Zeit versetze Spuren der einzelnen Gesprächsteilnehmer. In Audacity habe ich dann später festgestellt, dass sich im Verlaufe des Gesprächs die Fragen und Antworten anfingen zu überlagern. Die Antwort war noch gar nicht abgeschlossen, da fing ich schon mit der nächsten Frage an. Das musste ich korrigieren, indem ich die Spuren im nachhinein noch geschnitten habe, was zusätzliche Arbeit war.

Zudem gab es teilweise Tonprobleme, wenn die Gesprächspartner gleichzeitig gesprochen haben, was auch nicht so toll ist. Und nicht zuletzt ist es ärgerlich, dass die einzelnen Spuren nur Mono-Aufnahmen waren. Auch das musste ich in Audacity im Nachhinein nachbearbeiten und aus den Mono-Spuren Stereo-Spuren machen.

Unter dem Strich ist die Qualität der Interviews gut. Da habe ich in anderen Podcasts schon deutlich schlechteres gehört. Dennoch stört mich das eine oder andere an Zencastr.

Hier hört ihr ein Podcast-Interview, welches ich mit Zencastr aufgenommen habe:

Fazit

Zencastr ist an sich ein tolles Tool. Die positiven Punkte hatte ich erwähnt und insgesamt gefällt mir das Tool sehr gut.

Dennoch sind die Nachteile bzw. Probleme, die das Tool noch besitzt, nicht von der Hand zu weisen. Ich hoffe sehr, dass die Entwickler die Probleme in den Griff bekommen und auch die Aufnahmequalität noch steigern (z.B. Stereo).

Doch trotz der Probleme ist Zencastr schon jetzt ein sehr gutes Online-Tool für Interviewaufnahmen. Zumal es in der Grundversion kostenlos ist und man damit schon sehr gute Ergebnisse erzielen kann. Zu den Einschränkungen der kostenlosen Version gehört, dass man nur in MP3 aufnehmen kann, nur bis zu 2 Gäste möglich sind und die Aufnahmezeit auf 8 Stunden im Monat beschränkt ist. Alles Punkte, mit denen man vorerst wohl leben kann.

Wer diese Einschränkungen nicht möchte, bezahlt pro Monat 20 Dollar (bzw. 18 Dollar bei einmaliger Zahlung im Jahr).

Habt ihr bereits Erfahrungen mit Zencastr sammeln können? Wenn ja, welche?
Gibt es Alternativen, die ihr empfehlen könnt?

Autor: Peer Wandiger

Hi, ich bin Peer und ich bin seit vielen Jahren leidenschaftlicher Podcaster. Hier schreibe ich über meine Erfahrungen beim Podcasten, gebe Tipps zu Software und Hardware und lasse euch hinter die Kulissen meiner Podcasts blicken.

Kommentare:

4 Gedanken zu „Zencastr für Podcaster – Vorstellung, Features und meine Erfahrungen“

  1. Wie meinst du das mit Stereo? Generell ist ein Signal, das aus EINEM Mikrofon kommt generell ja Mono. Selbst wenn Zencastr da zwei Spuren draus machen wurde wäre es im Endeffekt ja immer noch Mono (das gleiche Signal auf zwei Kanälen ist trifft sich immer noch in der Mitte…). Stereo macht nur Sinn, wenn die Signale unterschiedlich auf links und rechts verteilt werden, z.B. Bei Musik. Oder versteh ich deine Aussage falsch?

    1. Das ist richtig, aber man muss im Zweifel im Nachhinein die Aufnahme dann noch umwandeln. Übernimmt immt man die Aufnahme von Zencastr einfach so, dann hat man den einen Sprecher auf dem einen Ohr und den anderen auf dem anderen Ohr. Zumindest war das bei mir so, aber das is auch schon eine Weile her.

  2. Meinst du, dass der Audioshift immer nicht auftritt? Wir haben jetzt 7/2020? Mittlerweile gibt es sogar Video Aufzeichn7ng…

    Danke
    LG
    Michel

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