Schadet YouTube der Podcast-Szene?

Schadet YouTube der Podcast-Szene?

In den letzten Jahren hat YouTube einige Anstrengungen unternommen Podcasts besser zu präsentieren und YouTube attraktiver für Podcaster zu machen.

Ich schaue mir an, wie da der aktuelle Stand ist und gehe der Frage nach, ob YouTube der Podcast-Szene schadet.

Mich würden natürlich sehr eure Erfahrungen mit Podcasts auf YouTube interessieren und was ihr über die Frage denkt, ob YouTube der Podcast-Szene schadet.

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Podcasts auf YouTube

Seit einer Weile kann man Podcast-Episoden als Videos in YouTube hochladen. Das geht sogar inzwischen automatisiert.

Dafür gibt es eine eigene Podcast-Playlist, so dass Interessierte den Podcast leicht finden können. Und ich finde es grundsätzlich gut, dass es hier eine weitere Möglichkeit gibt die eigenen Podcast-Episoden zu promoten.

Werden Podcasts auf YouTube gehört?

Die erste Frage ist, ob die Podcast-Episoden auf YouTube überhaupt gehört werden. Ich habe mir dazu mal YouTube-Analytics für meinen Podcast Lorcast angeschaut. Das ist mein kleiner Podcast speziell zu Disney Lorcana.

Und die Aufrufzahlen sind wirklich in Ordnung dafür. Jedes Podcast-Video erreicht zwischen 50 und 100 Aufrufe, was als einfache Zweitverwertung wirklich okay ist.

YouTube Podcast Playlist Episoden

Und wenn man den automatischen Upload nutzt, der dann aus der MP3 Datei on the fly ein Video macht, hat man damit 0 Arbeit.

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Funktionieren Podcasts auf YouTube Music?

Mittlerweile werden diese YouTube Podcasts auch auf YouTube Music ausgespielt. Und da würde man ja denken, dass das perfekt ist, denn dort ist man ja wieder viel näher dran am Hören der Podcast-Episoden.

Allerdings scheint das nicht so gut zu funktionieren. Ich habe einige Berichte gelesen, die geschildert haben, dass darüber nur sehr wenige Aufrufe zustande kommen (hier ein Beispiel).

Ich habe mir ebenfalls meine Stats in YouTube Music für den Lorcast angeschaut und die sind ernüchternd. In den vergangenen 365 Tagen gab es darüber 55 Aufrufe, was echt wenig ist, selbst für diesen kleinen Podcast.

Podcasts auf YouTube Music

Sicher könnten die Zahlen für meinen großen Podcast Abenteuer Brettspiele höher sein, aber wegen der enthaltenen Musik kann ich ihn nicht auf YouTube hochladen (da gab es schon mal Ärger).

Veröffentlichst du deine Episoden auch als YouTube-Videos?

Ergebnis anschauen

Die Alternative zu Podcast-Videos

Ich gehe seit ein paar Jahren hier einen anderen Weg. Ich bearbeite meine Podcast-Episoden und mache aus den einzelnen Segmenten eigene Videos.

Dazu erstelle ich Grafiken, füge Bilder ein oder nehme bereits den Podcast auch mit Video über OBS auf. Letzteres macht am Ende natürlich am wenigsten Arbeit. Das mache ich sowohl für den Lorcast, als auch für Abenteuer Brettspiele.

Dadurch habe ich nicht nur einige weitere Videos jede Woche, sondern diese werden auch viel häufiger angeschaut, als die reinen Audio-Podcast-Episoden-Videos. Oft sind es das 3 der 4-fache, manchmal sogar noch mehr Aufrufe. Und aus jeder Podcast-Episode mache ich 2-4 Videos.

Podcast als Videos

Hier ein Beispiel:

YouTube

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Schadet YouTube der Podcast-Szene?

Kommen wir aber mal zur Kernfrage: Schadet YouTube der Podcast-Szene?

Denn auch wenn ich diese Automatisierung der Podcast-Videos sehr gut und bequem finde, sollte man generell mal darüber nachdenken, ob YouTube überhaupt ein guter Platz für Podcasts ist.

Schließlich lebt die Podcasting-Szene davon, dass man Plattform-unabhängig veröffentlichen kann. Natürlich gibt es große und wichtige Plattformen, wie Apple Podcasts oder Spotify, aber dennoch ist es ein sehr heterogenes System und man ist nicht von einer Plattform abhängig.

YouTube selbst ist aber natürlich bestrebt die Podcaster an sich zu binden und ein wenig gibt man die Unabhängigkeit dann auf. Zumindest ein Teil der Hörerschaft hat dann nicht mehr den eigenen Podcast-Feed abonniert, sondern ein Abo auf YouTube. Und so bindet man sich halt stärker an YouTube.

Allerdings werden Podcasts sicher nicht exklusiv auf YouTube werden und so würde ich insgesamt Entwarnung geben. Man sollte sich allerdings nicht exklusiv an YouTube binden, sondern die Vielfalt an Plattformen nutzen, die die Podcasting-Landschaft bietet.

Gerade diese vielen Möglichkeiten mögen es erstmal etwas stressig aussehen lassen, da man sich bei verschiedenen Plattformen anmelden muss. Aber genau diese Diversität bringt auch Stabilität und viele Wachstums-Chancen. Zudem ist man nicht so abhängig von einem Anbieter, wie das bei YouTubern eben ist.

Fazit

Und so würde ich sagen, dass YouTube der Podcast-Szene nicht wirklich schadet, wenn man weiterhin die Freiheiten und vielfältigen Möglichkeiten nutzt. Zudem sehen die Podcast-Hörer-Zahlen bei YouTube zwar nicht schlecht aus, aber auch nicht überragend. Da muss man sich also erstmal keine Sorgen machen, dass nur noch auf YouTube Podcasts gehört werden.

Hinterlasst gern eure Meinung dazu und schildert eure Erfahrungen beim Veröffentlichen von Podcast-Episoden auf YouTube bzw. YouTube Music.

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