Podcast-Setup - Meine Technik und Software im Detail

Podcast-Setup – Meine Technik und Software

Ich podcaste schon seit einigen Jahren und habe mir dafür ein eigenes Podcast-Setup aufgebaut. Damit bin ich aktuell sehr zufrieden.

Im Folgenden stelle ich meine Podcast-Technik und -Software genauer vor.

Zudem gehe ich darauf ein, was ich in Zukunft noch besser machen könnte.

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Podcast-Setup – Warum ist das wichtig?

Wer dauerhaft podcasten möchte und dabei eine hohe Qualität erreichen will, der muss sich ein stabiles Podcast-Setup aufbauen.

Zudem kostet es sowieso schon viel Zeit einen Podcast von der Idee, über die Aufnahme, bis hin zur Veröffentlichung umzusetzen. Ein gutes und bewährtes Podcast-Setup hilft dabei, die Zeit dafür zu minimieren.

Ganz wichtig ist es zudem, Routinen und Workflows zu entwickeln, was aber ebenfalls nur mit einem festen Podcast-Setup gelingt. Damit kennt man sich gut aus und erzielt gleichbleibend gute Ergebnisse.

Das sind die wichtigsten Gründe, warum man sich bei Hardware und Software ein festes Setup aufbauen sollte.

Meine Podcast-Technik

Ich stelle hier mein aktuelles Podcast-Setup vor und beginne bei der Hardware.

  • Windows PC
    Ich nutze für meine Podcasts 2 Windows PCs. Der eine steht in meinem externen Büro, der andere in meinem Heimbüro. Auf beiden läuft Windows 10.

    Sie sind von der Leistung her schon recht gut, was aber für die Podcast-Aufnahme nicht so entscheidend ist. Schließlich muss hier keine aufwändige Grafik angezeigt oder ein großes Video gerendert werden.

  • Mikrofone
    Tischstativ - MikrofonständerIch nehme mehrere Podcasts auf und in meinen beiden Büros kommen unterschiedliche Mikrofone zum Einsatz. Im großen externen Büro nutze ich das Rode Podcaster, welches als dynamisches Mikrofon den etwas weicheren Ton aufnimmt und zudem unempfindlicher gegen Hall ist.

    In meinem kleineren und mit Regalen zugestellten Heimbüro nutze ich dagegen das Rode NT-USB. Dieses Kondensator-Mikrofon ist einfach glasklar und bringt gleich einen Popschutz mit.

    Mit beiden USB-Mikrofonen bin ich sehr zufrieden.

  • Gelenkarm
    Ebenfalls in beiden Büros nutze ich jeweils einen Mikrofon-Gelenkarm, wobei diese keine teuren Markenprodukte sind. Es reichen hier meiner Erfahrung nach auch No-Name Produkte.

    Dieser Gelenkarm sorgt zum einen dafür, dass Erschütterungen am Tisch nicht so stark auf das Mikrofon übertragen werden. Zum anderen ist man bei der Platzierung des Mikros deutlich flexibler.

  • Mikrofonspinne
    Ich nutze jeweils eine Mikrofonspinne, welche das Mikrofon in einem schwingenden „Rahmen“ hält und damit Stöße und ähnliches abfedert. Auch das trägt dazu bei, dass weniger ungewollte Geräusche aufgenommen werden.

    Podcast-Setup - Meine Technik und Software

  • Windschutz/Popschutz
    Das Rode Podcaster enthält ja bereits einen internen Popschutz, den ich durch einen Schaumstoff-Windschutz ergänzt habe. Dieser veringert nochmal ein wenig die Atemgeräusche.

    Das Rode NT-USB bringt einen Metall-Popschutz mit, der sehr gut funktioniert und deutlich angenehmer bei der Aufnahme ist, als die großen externen Podschutz-Lösungen, die an einem Schwanenhals befestigt werden.

    Ich habe hier auch noch solche separaten Popschutz-Lösungen liegen, setze diese aber aktuell nicht ein.

  • Kopfhörer
    Während der Aufnahme meiner Solo-Podcasts nutze ich keinen Kopfhörer. Mein schon etwas älterer Sennheiser-Kopfhörer kommt nur bei Interviews während der Aufnahme zum Einsatz.

    Allerdings nutze ich den Kopfhörer, um nach der Aufnahme bzw. Nachbearbeitung herauszufinden, wie stark das Hall-Problem ist. Das hört man über die normalen PC Boxen nämlich kaum.

Das war es schon mit meiner Podcast-Technik. Am Ende des Artikels gehe ich darauf ein, was ich vielleicht in Zukunft noch an zusätzlicher Technik nutzen werde.

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Meine Podcast-Software

Die Technik ist nicht alles für das richtige Podcast-Setup. Bei der Produktion kommt auch viel Software zum Einsatz, sowohl Software auf meinem Computer, als auch Online-Services.

  • Text-Editor
    Für die Planung der Inhalte der einzelnen Episoden nutze ich ganz einfach einen Text-Editor. Das ist weder spektakulär, noch ist es irgendwie cool, aber es funktioniert für mich sehr gut. Und das ist entscheidend. Darin sammle ich Stichpunkte, skizziere den Ablauf der Episode und notiere Links für die Shownotes.

    In meinem Podcast-Planungs-Verzeichnis findet sich jeweils eine Textdatei pro Episode und das gibt mir einen guten Überblick. 8-10 Episoden habe ich auf diese Weise zudem immer vorausgeplant.

  • Audacity
    Für die Aufnahme meiner Podcasts nutze ich die kostenlose Software Audacity. Diese gibt es für Windows, Mac und Linux.

    Zudem schneide ich meine Podcast-Episoden mit Audacity. Dabei entferne ich Versprecher, viele „ääähhmm“-Laute und so weiter. Und ich baue damit auch noch die Titelmusik in meinen Brettspiel-Podcast ein.

    Am Ende exportiere ich die Episode als Wav-Datei.

  • Zencastr
    In einzelnen Fällen nutze ich für die Aufnahme stattdessen Zencastr. Damit kann man sehr einfach und bequem Interviews aufnehmen.

    Zencastr für Podcaster – Vorstellung, Features und meine Erfahrungen

    Der Interviewte braucht nur einen Chrome-Browser und natürlich ein Mikrofon.

  • Auphonic
    Meine Aufnahmen hören sich durch die guten Mikrofone schon sehr gut an. Dennoch nutze ich anschließend noch Auphonic für eine automatische Nachbearbeitung.

    Dabei wird nicht nur durch diverse Methoden die Qualität an sich erhöht, sondern z.B. auch die Lautstärke angeglichen. Ebenso werden Störgeräusche minimiert. Das Tool ist auf jeden Fall eine große Empfehlung für angehende Podcaster.

    Ende Ende erhalte ich eine mp3-Datei.

  • Mp3tag
    Das Windows-Tool Mp3tag ermöglicht die Bearbeitung der Informationen in MP3 Dateien.

    Da ich bei meinen Podcast-Episoden nicht nur den Dateinamen, sondern eben auch diese MP3-Tags konsequent und einheitlich nutzen will, ist dieses Tool sehr hilfreich.

  • Podcaster.de
    Das Hosting meiner Podcast-Episoden übernimmt Podcaster.de für mich. Hier kann man sehr bequem die MP3-Dateien hochladen und in einem Feed veröffentlichen. Zudem übernimmt der Service auch die Anbindung an Google Podcasts und iTunes.

    Und der Service bietet zudem Statistiken zu den Downloads der einzelnen Episoden.

  • Podlove-Publisher Plugin
    Allerdings nutze ich einen eigenen Feed über meine Blogs. Mit dem WordPress-Plugin Podlove-Publisher kann man nicht nur einzelne Episoden veröffentlichen, sondern eben auch einen eigenen Feed mit diversen Einstellmöglichkeiten.

    Zudem bietet das Plugin umfangreiche Statistiken an.

    Ressoucen-Seite - Podlove Statistik

Das war die von mir verwendete Podcast-Software. In den letzten Jahren sind immer mehr Online-Services dazu gekommen und ich könnte mir gut vorstellen, dass ich langfristig vielleicht nur noch Online-Services einsetze. Mal schauen.

Wie kann ich mein Podcast-Setup in Zukunft noch verbessern?

Mit dem vorgestellten Podcast-Setup bin ich sehr zufrieden. Ich habe einen guten und relativ schnellen Workflow entwickelt und die Qualität ist wirlich gut, wie ich finde.

Aber natürlich geht es immer besser. Sowohl bei der Qualität, als auch beim Preis sind nach oben keine Grenzen gesetzt.

So schwören viele Profi-Podcaster auf XLR-Mikrofone, die dann zusätzlich ein Audiointerface benötigen. Das sorgt für eine höhere Qualität bei der Tonaufnahmen, aber ist in vielen Fällen einfach auch nicht nötig. Man sollte gerade als Einsteiger hier die Kirche im Dorf lassen. Falls ich später aber noch professioneller podcaste und dann vielleicht auch nicht mehr allein, wäre das zu überlegen.

USB-Mikrofone erreichen aber heute eine so gute Qualität, dass man den Unterschied nicht so einfach erkennt. Zudem haben andere Faktoren einen deutlich größeren Einfluss auf die Tonqualität*. Dazu gehört z.B. der Raum, in dem die Aufnahme durchgeführt wird.

Im Idealfall nutzt man einen schalltoten Raum. Das müsste bei mir dann aber ein extra Podcast-Studio sein, welches mit schallabsorbierenden Schaumstoff-Platten ausgekleidet ist. In einen Schrank möchte ich mich jedenfalls nicht setzen, wie das manch ein anderer Podcaster macht.

So ein spezieller Podcast-Raum wäre irgendwann mal denkbar. Dafür ist derzeit aber nicht der Platz vorhanden.

Ich werde auf jeden Fall schauen, wie sich meine Podcasts weiter entwickeln. Nimmt deren Bedeutung weiter zu, dann ist es durchaus denkbar, dass ich mehr Geld in mein Podcast-Setup investiere.

Wie sieht euer Podcast-Setup aus? Welche Technik und Software kommt bei euch zum Einsatz?

Kommentare:

4 Gedanken zu „Podcast-Setup – Meine Technik und Software“

  1. Hi,
    Toller Beitrag und deine Podcast übers Podcasten sind sehr informativ, echt klasse. Würdest du deinem setup für jemand der mit dem podcasten erst anfängt empfehlen? Ich will einer Freundin etwas für den Anfang schenken und werde mit meinem Budget von ca. 200-230 € wohl nicht an deine setup kommen und frage mich ob es vielleicht sowas wie ein vollständigen Set gibt, der für den Anfang mehr Sinn macht. Oder ist es langfristig gesehen es doch besser Ihr gleich einen guten Micro zu schenken wie der Rode Podcaster, den Sie auch später nutzen kann wenn Sie ihr Equipment verbessert hat.
    Ich werde ihr deine Seite und Podcast aufjedenfall empfehlen wenn ich das Geschenk überreiche. Also schon mal Danke für die ganze nützlichen Infos

    1. Ich nehme an, dass du ihr keinen PC schenken musst, sondern diesen schon hat. Sonst reichen rund 200 Euro nicht.

      Wenn sie einen PC hat, dann würde ich ein Rode Podcaster kaufen, welches derzeit ca. 180 Euro kostet. Und einen Gelenkarm, an dem man es befestigt. Dieser kostet ca. 20-25 Euro. Damit kann man schon sehr gut starten, denn die Software etc. gibt es größtenteils kostenlos.

      Nur für das Podcast-Hosting fallen dann noch ein paar Euro im Monat an, aber das ist überschaubar.

  2. Hallo Peer,

    vielen Dank für dein großartigen Beitrag!

    Ich stelle mir gerade wieder die Frage, was ich für ein Zubehör für Interviews im Raum brauche?!

    Hast du hierfür Empfehlungen?

    Mein Budget liegt in etwas bei 150-,

    Vielen Dank!

    Liebe Grüße,
    Alex

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