Podcast Mikrofon

Das optimale Podcast Mikrofon

Ich war lange auf der Suche nach dem optimalen Podcast Mikrofon. Seit einigen Jahren podcaste ich und mittlerweile bin ich mit meiner Wahl sehr zufrieden.

Worauf ich bei einem Podcast Mikrofon Wert lege, was ich ausprobiert habe, welche Probleme ich hatte und worauf du achten solltest, erfährst du im Folgenden.

Zudem gebe ich praktische Tipps.

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Das optimale Podcast Mikrofon

Zuerst muss ich erstmal sagen, dass es das EINE optimale Podcast Mikrofon nicht gibt. Das hängt damit zusammen, dass es unterschiedliche Anforderungen und Geschmäcker gibt. Für den einen klingt Mikrofon A perfekt, für den anderen Mikrofon B. Zudem will manch einer mehr Einstellungsmöglichkeiten, während andere so wenig wie möglich anfassen wollen.

Es gibt aber auch verschiedene Voraussetzungen, die du beachten solltest. Während manche in einem kleinen Raum sitzen, podcasten andere in einem großen Zimmer. Schall ist hier auf jeden Fall ein Thema.

Schließlich ist es zudem so, dass Podcast nicht gleich Podcast ist. Während die eine beim Podcasten draußen unterwegs ist, nimmt ein anderer auf einer Messe auf und die dritte sitzt im ruhigen Wohnzimmer.

All diese Faktoren mussst du berücksichtigen, weshalb du dir vor der Auswahl eines Podcast Mikrofons erstmal Gedanken machen solltest, was genau du brauchst.

Worauf solltest du bei einem Podcast Mikrofon achten?

Im Folgenden habe ich 5 Merkmale bzw. Funktionen aufgelistet, auf die du achten solltest, um dein optimales Podcast Mikrofon zu finden.

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Richtcharakteristik

Die Richtcharakteristik gibt an, aus welcher Richtung das Mikroton Töne aufnehmen kann. Die einfachste Variante wäre eine Kugel, so dass der Schall aus allen Richtungen aufgenommen werden kann.

Das ist für Podcaster allerdings meist nicht sinnvoll. Stattdessen möchte man nur die eigene Stimme und sonst nichts aufnehmen. Da bietet sich vor allem die Nieren-Richtcharakteristik an, welche dafür sorgt, dass der Schall von vorn deutlich stärker aufgenommen wird, als von der Seite. Von Hinten wird gar kein Schall aufgenommen. Auf diese Weise kann man zum Beispiel Computer- oder Tipp-Geräusche schon deutlich herausfiltern.

Noch extremer ist die sogenannte Super- bzw. Hyperniere, die von der Seite kaum noch Schall aufnimmt. Dafür ist sie ein wenig anfälliger für Schall von hinten. Unter dem Strich ist der Unterschied zwischen Niere und Superniere für Podcaster aber zu vernachlässigen.

Ein Sonderfall stellt die bidirektionale Charakteristik dar, auch als Acht bezeichnet. Will man z.B. zu zweit im gleichen Raum einen Podcast aufnehmen oder ein Interview führen, dann ist das eine gute und interessante Lösung. Einige Mikrofone bieten hierzu explizite Einstellungen an, mit denen man die Richtcharakteristik anpassen kann.

Nebengeräusche

Oft stören Nebengeräusche die Podcast-Aufnahmen. Das können die Kinder aus dem Nebenzimmer sein, Autos auf der Straße oder der laute Lüfter es eigenen PCs. Diese Geräusche möchte man möglichst nicht in der Aufnahme mit drin haben.

Dynamische Mikrofone sind durchaus besser im Kaschieren solcher Nebengeräusche. Da sie nicht so empfindlich sind, hat man mit solchen Störgeräuschen weniger Probleme. Hier wird vor allem der Freqenzbereich zwischen 40 bis 18000 Hz abgedeckt.

Deshalb gilt es abzuwägen, ob man die höhere Klangqualität eines Kondensator-Mikrofons lieber eintauscht gegen ein Dynamisches Mikrofon. Ich habe beides im Einsatz und in bestimmten Situationen ist beides nutzbar. Am Ende solltest du bei dir mal beides testen.

Popschutz

Mikrofon Arten – Einführung in die Welt der MikrofoneAuf jeden Fall nutzen solltest du einen Popschutz.

Dieser verhindert, dass das Ausatmen und bestimmte Buchstaben Ausschläge verursachen, die man nicht möchte. Ein Popschutzist für wenige Euro zu bekommen und teilweise bereits beim Mikrofon dabei.

Anderen Mikrofone bringen sogar einen integrierten Popschutz mit, der im Mikrofon-Gehäuse verbaut ist. Auch das ist eine gute Lösung.

Auf jeden Fall senkt man damit den eigenen Aufwand beim späteren Schneiden der Aufnahme.

Mikrofonspinne

Ebenfalls sehr zu empfehlen ist eine Mikrofonspinne. Diese sorgt dafür, dass das Mikrofon nicht mehr fest auf einem Standfuß steht, sondern schwingend aufgehängt ist.

Gerade beim Podcast kann es dazu kommen, dass man eine Tasse auf dem Tisch abstellt, die Füße bewegt oder auf der Tastatur tippt. Diese mechanischen Tätigkeiten senden Festkörper-Schall aus und werden vom Mikrofon aufgenommen.

Deshalb nutze ich bei meinen Podcast-Aufnahmen immer eine Mikrofonspinne. Das merkt man sehr an der Qualität und es verringert ebenfalls den Aufwand bei der Nachbearbeitung.

Anschluss

Gerade für Podcaster sind USB-Mikrofone natürlich die bequemste Lösung. Damit kann man das Mikro schnell und einfach an den PC oder das Laptop anschließen. Per Plug&Play wird es auf Windows zum Beispiel problemlos erkannt und kann sofort genutzt werden. Ein Nachteil ist, dass man nicht mehr viel an dem Signal verändern kann, da es ja direkt in den PC geht. Ein Mischpult kann man hier nicht nutzen.

Das ist beim XLR-Anschluss anders. Hier wird das Mikrofon an ein Audiointerface oder ein Mischpult angeschlossen, was es ermöglicht, den Ton live anzupassen und zu optimieren. Auch der Anschluss mehrerer Mikrofone und deren Aussteuerung ist damit möglich.

An Smartphones und Kameras anschließbar sind Mikrofone mit Klinken-Stecker. Sogenannte Lavalier Mikrofone, also welche zum Anstecken, bringen in der Regel diesen Anschluss mit.

Ich persönlich nutze USB-Mikrofone, da ich allein podcaste und nicht live mischen will. Und die Qualität der hochwertigen USB-Mikrofone ist vollkommen ausreichend.

Weitere Features und Einstellmöglichkeiten

Des Weiteren bieten viele höherwertige Podcast Mikrofone zusätzliche Funktionen an. So gibt es teilweise einen Kopfhörerausgang, der es erlaubt die eigene Stimme während der Aufnahme gut zu hören, was zum Beispiel in lauten Umgebungen durchaus Sinn machen kann.

Andere Mikrofone bieten, wie schon erwähnt, eine Einstellung der Richtcharakteristik an und sind damit sehr flexibel einsetzbar.

Ebenfalls anzutreffen ist die Möglichkeit das Gain einzustellen. Damit ist die Empfindlichkeit gemeint, mit der das Mikrofon die Schallwellen aufzeichnet. Dies ermöglicht es sehr gut zu steuern, welche Geräusche aufgenommen werden und welche nicht. Das beeinflusst aber auch den Abstand, den man selber zum Mikrofon halten muss.

Fazit

Ich persönlich setze also auf USB-Mikrofone, wobei bei mir, je nach Umgebung, ein Dynamisches oder Kondensatormikrofon zum Einsatz kommt. Gerade wenn man ein Podcast Mikrofon sucht, sind USB-Mikrofone ein guter Kompromis aus Qualität und Leistung.

Klar ist aber auch, dass ich nicht mehr mit einem 30 Euro Mikrofon oder Headset podcasten würde. Einen niedrigen dreistelligen Betrag sollte man in die Hand nehmen, das sich dies erheblich auf die Aufnahmequalität aufwirkt und ihr von Anfang an hochwertige Aufnahmen erzielt.

Wer weniger Aufwand bei der Nachbearbeitung haben möchte, der setzt auf ein dynamisches Mikrofon. Wer den klareren Klang haben möchte, nutzt ein Kondensatormikrofon. Beides aber immer mit Nieren-Charakteristik, Popschutz und Mikrofonspinne.

Kommentare:

3 Gedanken zu „Das optimale Podcast Mikrofon“

  1. Kleiner geheimtipp:

    für ca. 60€ bekommt man das SAMSON Q2U.
    Es kam über usb wie auch über xlr genutzt werden. Letztes ist unbedingt zu empfehlen! Usb ist einfach.. suboptimal. Ein günstiges audio interface bekommt man ab 30€.
    (Behringer U-PHORIA UM2)

    Für knapp 90€ bekommt man hier ein set, das wirklich der absolute hammer ist!

    Mein hauptmikro ist übrigens das shure smb7. Ich bin also ein gewisses niveau gewöhnt, was audio-qualität angeht…

  2. Scharfe Teile: „An Smartphones und Kameras anschließbar sind Mikrofone mit Klingen-Stecker.“
    Tatsächlich haben die eine „Klinke“.
    Vielen Dank für den interessanten Artikel, der mir bei meiner Auswahl und Entscheidung geholfen hat.
    Gekauft habe ich das
    „MAONO AU-902 Nieren-Kondensator-Podcast-Mikrofon, USB“
    Unzufrieden bin ich jedoch mit der stark rauschenden Monitorfunktion. Aber der Preis war halt günstig.

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