Spotify ist inzwischen eine der beliebtesten Podcast-Plattformen und hat Apple Podcast bei vielen bereits den Rang abgelaufen. Nun bietet Spotify sogar selbst kostenloses Podcast-Hosting an
Heute schaue ich mir dieses Angebot genauer an. Dabei erfahrt ihr, was geboten wird, wie man bei Spotify einen neuen Podcast anlegt und was meine Erfahrungen sind.
Zudem beantworte ich die Frage, ob sich das kostenlose Podcast-Hosting bei Spotify lohnt und wenn ja, für wen.
Ich bin sehr auf eure Meinung zu diesem neuen Angebot gespannt und welche Erfahrungen ihr ggf. schon damit machen konntet.
Was ist das Podcast-Hosting bei Spotify?
Die Frage, ob es sich lohnt bei Spotify Podcast-Episode ebenfalls zu veröffentlichen, habe ich schon beantwortet. Natürlich lohnt es sich, denn die potentielle Hörerschaft bei Spotify ist riesig.
Nun bietet der Streaming-Gigant aber auch noch unbegrenztes kostenloses Hosting für Podcasts an und das klingt sehr spannend. Dabei nutzt man die Technik des Anbieters Anchor, der von Spotify gekauft und nun integriert wurde.
Das umfasst unter anderem umfangreiche Analytics-Auswertungen, die Verfügbarkeit in anderen Podcast-Verzeichnissen, das Hochladen von Videofolgen und man kann natürlich auch Geld verdienen.
Das wollte ich mir unbedingt genauer anschauen und so habe ich bei Spotify einfach mal einen neuen Podcast gestartet und das Hosting-Angebot ausgiebig getestet.
Abenteuer Strategiespiele Podcast
Es handelt sich um meinen neuen Abenteuer Strategiespiele Podcast, den ich aus der Taufe gehoben habe.
Der ist noch sehr frisch, denn die Website dazu habe ich erst im Frühjahr gestartet. Allerdings habe ich zum Start bereits rund 15 Episoden erstellt und mit älterem Datum veröffentlicht. Das war auch ein spannender Test, über den ich mal an anderer Stelle berichten werde.
Dabei muss ich als erste Erfahrung auf jeden Fall sagen, dass der Podcast aktuell noch sehr langsam wächst. Aber wie gesagt ist die Website ja ebenfalls noch relativ neu und so war das zu erwarten, da ich wenig Promotion-Möglichkeiten habe.
Ich erstelle meine Episoden bisher aus bereits veröffentlichten Videos und füge ggf. am Anfang und Ende noch eine Einleitung bzw. ein Outro hinzu. Das sorgt dafür, dass ich zum Start sehr wenig Aufwand mit den neuen Podcast-Episoden habe.
Falls sich der Podcast gut entwickelt, werde ich in Zukunft aber auch extra Episoden für den Podcast aufnehmen.
Hier findest du die Abenteuer Strategiespiele Spotify-Seite.
Einrichtungen eines Spotify-Podcasts
Da ich das neue Hosting-Angebot von Spotify sehr interessant fand, wollte ich gleich loslegen. Allerdings gab es gerade an dem Tag technische Probleme. Einen Tag später ging dann aber wieder alles und ich konnte loslegen.
Man wird dabei durch einen einfachen Schritt für Schritt Prozess geleitet, der auch Anfänger sehr gut an die Hand nimmt.
Übrigens kann man nicht nur einen neuen Podcast bei Spotify hosten, sondern auch relativ einfach mit einem bestehenden Podcast zu Spotify umziehen. Das habe ich bisher allerdings nicht ausprobiert (zumal die bisherigen Analytics des alten Anbieters nicht mit übernommen werden können).
Einstellungen
Während der Einrichtung (aber natürlich dann auch später im Backend) kann man die wichtigsten Einstellungen für den neuen Podcast vornehmen.
Das betrifft zum Beispiel den Namen des eigenen Podcasts, die Beschreibung und das Podcast-Cover. Zudem sucht man sich Kategorien aus und kann Podcast-Empfehlungen des Hosts anlegen.
Auch Social Media Konten und die eigene Website können verlinkt werden.
Ebenfalls in den Einstellungen finden sich die Möglichkeiten den neuen Podcast in anderen Podcast-Verzeichnissen verfügbar zu machen. Schließlich möchte man, dass der eigenen Podcast auch bei Apple und Co. zu finden ist.
Das ist hier sehr gut gelöst, denn zu verschiedenen Portalen gibt es Links, wo der Podcast angelegt werden kann.
Neue Folgen hochladen
Ist man mit den Einstellungen soweit fertig, dann kann man auch schon die erste Folge hochladen.
Dabei hat man die Wahl eine fertige Folge hochzuladen oder mit dem Service Riverside Audio/Video direkt im Browser aufzunehmen und zu bearbeiten.
Die Möglichkeit mit Riverside direkt Folgen im Browser aufnehmen und zu bearbeiten ist sehr spannend und das schaue ich mir in Zukunft nochmal genauer an. Zumal man hier Gäste einladen kann und damit z.B. sehr einfach Interviews führen kann. Bei der Bearbeitung kommt KI zum Einsatz.
Nach dem Hochladen einer neuen Folge kann man natürlich die wichtigsten Angaben machen und Einstellungen vornehmen. Aber auch das ist angenehm übersichtlich gemacht.
Und dann kann man die Folge entweder sofort veröffentlichen oder ein Datum festlegen.
Wie schon erwähnt sich auch Videofolgen bei Spotify möglich, was sehr spannend ist und eine zusätzliche Möglichkeit darstellen sehr persönlich zu kommunizieren.
Interaktion mit der Community
Die Interaktion mit den eigenen Hörern ist sehr wichtig, um einen Podcast erfolgreich zu machen.
Bei jeder Folge kann man noch eine Umfrage erstellen, alternativ wird eine Standard-Umfrage eingeblendet. Das ist ein tolles Instrument, um die Hörer zum Mitmachen zu animieren und zu einzubinden.
Natürlich sind auch Kommentare möglich, die man natürlich beantworten sollte.
Analytics
Die statistischen Auswertungen in Spotify sind sehr gut gemacht, zumindest für die Plattform selbst. Allerdings ist mein Podcast noch zu neu, so dass ich hier mal ein Screenshot meines Abenteuer Brettspiele Podcast zeige.
Zum einen werden Statistiken für die einzelnen Folgen angezeigt. Neben generellen Zahlen auch zum Beispiel die Hörerzahlen über die Dauer der Folge. Da kann man sehr gut sehen, wo Hörer zum Beispiel abspringen. Aber auch Geschlecht, Alter und Herkunftsland.
Zudem gibt es natürlich Analytics für den gesamten Podcast.
Auch hier gibt viele ausführliche Analysen, die sehr dabei helfen den eigenen Podcast zu optimieren.
Allerdings kann ich noch nicht sagen, in wie weit auch Daten von außerhalb von Spotify hier mit auftauchen oder ob man sich zum Beispiel die Abonnenten-Zahlen bei Apple Podcast zusätzlich manuell heraussuchen muss.
Monetarisierung
Wie man mit Spotify Geld verdienen kann, habe ich ja schon mal beleuchtet.
Vor allem 2 Möglichkeiten stehen zur Verfügung. Das sind kostenpflichtige Abos und Werbung, die direkt im Spotify Backend verwaltet werden können.
Um Abos anbieten zu können, benötigt man mindestens 100 Hörer in den letzten 60 Tagen, und mindestens 2 Folgen. Wie bei Patreon und Steady* kann man angeben, welche Vorteile die Abonnenten haben und natürlich welchen Preis man verlangt.
In Zukunft werde ich mir diese Möglichkeiten auch mal genauer anschauen.
Lohnt sich das kostenlose Podcast-Hosting bei Spotify?
Das nun integrierte kostenlose Podcast-Hosting bei Spotify ist schon sehr interessant, wie ich finde. Allein die Kostenersparnis ist ein großer Vorteil, denn so kann man einen Podcast wirklich zum Nulltarif starten.
Der Einstieg und das Anlegen eines neuen Podcast ist sehr einfach gemacht. Falls dennoch Fragen auftauchen, gibt es einen großen Hilfebereich.
Zudem bietet Spotify umfangreiche Ressourcen an, wie man seinen Podcast erfolgreich machen kann. Auch das gefällt mir sehr gut.
Mit der App kann man seinen Podcast zudem bequem von unterwegs verwalten.
Die erste Frage, die sich mir gestellt hat, war die nach den Rechten an den eigenen Inhalten. Da muss man sich bei Spotify aber keine Sorgen machen. Deine Inhalte gehören dir als Podcaster.
Allerdings bindet man sich natürlich dennoch an Spotify als Anbieter, denn sollte man mal gesperrt werden oder Spotify (was sehr unwahrscheinlich ist) eingestellt werden, dann ist auch der eigene Podcast nicht mehr verfügbar. Da ist eine eigene Podcast-Lösung über die eigene Website (zum Beispiel mit Podlove) sicherer.
Aber auch da braucht man Hosting (was dann meist was kostet) und ob das Plugin ewig weiterentwickelt wird, weiß man auch nicht.
Insgesamt finde ich das Angebot von Spotify deshalb wirklich interessant, gerade für Podcast-Einsteiger. Die Oberfläche ist sehr nutzerfreundlich, die Funktionen umfangreich und die Unterstützung vorbildlich.
Allerdings sollte klar sein, dass es auch hier kein Selbstläufer ist. Man muss dennoch viel Marketing für den eigenen Podcast machen, um aus der Masse herauszustechen und Hörer zu gewinnen.
Ich werde auf jeden Fall weitere Erfahrungen sammeln und neue Erkenntnisse und Tipps mit euch teilen.
Ich würde mich zudem über eure Erfahrungen mit Spotify als Podcast-Host freuen.