Lohnt sich Steady für Podcaster finanziell?

Lohnt sich Steady für Podcaster finanziell?

Steady ist eine spannende Möglichkeit für Podcaster Geld zu verdienen, ohne auf ausländische Dienste zurückgreifen zu müssen.

Heute stelle ich den Crowdfunding-Service Steady vor, gehe auf dessen Vorteil und Nachteile ein, zeige Beispiele und gebe Tipps, wie man damit Geld verdienen kann.

Zudem erfahrt ihr, ob sich Steady* generell für Podcaster lohnt und wie viel ihr potentiell damit verdienen könnt.

Ich freue mich sehr auf eure Erfahrungen und Meinungen bzgl. Steady in den Kommentaren.

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Lohnt sich Steady für Podcaster finanziell?

Steady ist mittlerweile etabliert und bietet viele Möglichkeiten Geld als Podcaster zu verdienen.

Was ist Steady?

Lohnt sich Steady für Podcaster finanziell?2016 wurde der Service Steady in Berlin gegründet. Das war damals eine Antwort auf Patreon. Man wollte eine Crowdfunding*-Plattform anbieten, die ohne die Hürden ausländischer Steuergesetze und mit hoher Datensicherheit funktioniert.

Über die Jahre hat sich Steady immer weiter entwickelt und bietet heute eine Vielzahl an Möglichkeiten an, um kreative Projekte, wie zum Beispiel einen Podcast, regelmäßig von Fans finanzieren zu lassen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Abos, die Fans abschließen können und dann monatlich einen Betrag X an den Content Creator bezahlen.

Diese revanchieren sich dafür auf unterschiedliche Art und Weise. Besonders gut funktionieren exklusive Inhalte, wie etwa Podcast-Episoden ausschließlich für die Steady-Unterstützer. Aber auch viele andere Unterstützer-Boni sind denkbar und werden genutzt.

Die Abrechnung ist hier recht einfach, da man es mit einem deutschen Unternehmen zu tun hat und eine PDF-Gutschrift jeden Monat für die eigene Buchhaltung bekommt.

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Beispiele

Es gibt sehr viele Beispiele für erfolgreiche Podcasts, die mit Steady gutes Geld verdienen.

So zum Beispiel der Retro Computer Podcast Stay Forever, den ich schon mal genauer vorgestellt habe.

Hier findest du weitere Beispiele.

Vorteile und Nachteile von Steady für Podcaster

Steady hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt und bietet viele nützliche Funktionen.

Einer der größten Vorteile ist allerdings, dass hier über Euro abgerechnet wird und Steady nur 10% Provision von den Mitgliedschafts-Beiträgen einbehält. Zusätzlich fällt die Transaktionsgebühren für den Zahlungsdienstleister an, den man auf Steady nutzt.

Dennoch bekommt man als Kreativer einen sehr großen Anteil an den Mitgliedschafts-Beiträgen und muss sich um nichts kümmern. Steady kümmert sich um die ganze finanzielle Abwicklung deiner Abonnenten.

Die Oberfläche von Steady ist für die Kreativen sehr übersichtlich und man kann sehr einfach Mitgliedschafts-Pakete anlegen, neue Posts nur für Mitglieder veröffentlichen und vieles mehr. Sogar ein eigener Newsletter nur für die Mitglieder ist möglich.

Steady Beispiel

Zudem bietet Steady Widgets an, die man direkt in die eigene Website einbauen kann. Das erlaubt es dort direkt Mitglieder zu werben oder zum Beispiel Inhalte einer Website nur für Steady-Unterstützer zugänglich zu machen. Auch wenn ich diese Funktionen toll finde, nutze ich diese aus Datenschutz-Gründen nicht. Ich verlinke einfach auf meine Steady-Seite.

Ziele sind ebenfalls eine tolle Sache. Auf diese Weise kann man bestimmte Boni für die Unterstützer oder andere Dinge an Ziele knüpfen. Das ist ein bestimmter monatlicher Betrag, der bei Steady von den eigenen Unterstützern zusammenkommen muss.

Außerdem gibt es ausführliche Statistiken über die Mitglieder und den Besuch der eigenen Steady-Seite. Das hilft dabei diese zu optimieren.

Mittlerweile kann man sogar Bonus-Podcast-Episoden direkt bei Steady hochladen und als Beitrag für die Unterstützer veröffentlichen. Zudem kann man diese sogar als Unterstützer bei Spotify hören. Auch exklusive Inhalte auf TikTok und Instagram sind möglich.

Nicht zuletzt ist die rechtliche Sicherheit bei Steady zu erwähnen. Als deutscher Anbieter hält man sich an europäisches Recht und man kann hier auch den Bankeinzug als Zahlungsart anbieten.

Es gibt aber auch ein paar kleine Nachteile bei Steady. Der Service ist insgesamt noch nicht so bekannt wie Patreon und deshalb scheuen sich manche Nutzer hierüber jemanden zu unterstützen.

Umfragen unter den Unterstützern sind nicht direkt in Steady möglich. Keine Ahnung, warum man das bisher nicht umgesetzt hat. So muss man sich mit Drittanbieter-Tools behelfen, wie Google Docs.

Ein weiterer Nachteil von Steady ist, dass es selbst keine Reichweite hat, anders als zum Beispiel Spotify. Man muss also selbst die Werbetrommel rühren und Mitglieder anlocken.

Insgesamt ist Steady mittlerweile aber sehr rund und ich bin damit so zufrieden, dass ich Patreon nicht mehr nutze.

Wie viel Geld verdient man mit Steady?

Das hängt natürlich von vielen Faktoren ab, aber generell kann man sagen, dass Steady die Möglichkeit bietet auch mit relativ wenigen Podcast-Abonnenten gutes Geld zu verdienen.

Es hängt stark von der eigenen Community und den exklusiven Angeboten ab, welchen Anteil der Hörer des kostenlosen Podcasts man davon überzeugen kann, Geld für ein Steady-Abo auszugeben.

Vielerorts wird ein Wert von 1 bis 5 % angegeben. Von 1000 Abonnenten des kostenlosen Podcasts werden also zwischen 10 und 50 Steady-Unterstützer. Man muss diese aber wirklich aktiv anlocken und eine so starke Bindung zur Commuity aufbauen, damit das auch gelingt.

Formel: Einnahmen mit Steady

Steady selbst gibt folgenden Formel an

(Größe deiner Community * 0,05) * durchschnittlicher Mitgliedschaftsbeitrag = mögliche Einnahmen

Hier nochmal ausführlicher:

Anzahl Abonnenten kostenloser Podcast* 0,05
= Anzahl zahlender Unterstützer* Netto-Unterstützungs-Betrag im Monat
= Umsatz im Monat– Provision/Gebühren
= Einnahmen im Monat

Würde man also 1000 Abonnenten des eigenen kostenlosen Podcasts haben, wären in dieser Rechnung 50 bereit bei Steady Geld zu bezahlen.

50 * 5 Euro (netto) im Monat wäre dann ein Gesamt-Umsatz von 250 Euro im Monat.

Zieht man hier von die Gebühren und Steady-Provision ab, dann sind wir vielleicht bei ca. 222 Euro.

Aber wie schon geschrieben, das hängt sehr von der Community und den eigenen Angeboten an die Unterstützer ab. Oft sind es eben nur 1% oder weniger, die bereit sind Geld auszugeben.

Für wen lohnt sich Steady?

Steady lohnt sich vor allem für Podcaster, die eine enge Beziehung zu den eigenen Hörerinnen und Hörern aufgebaut haben. Je mehr die eigenen Podcast-Hörer wirklich Fans sind, umso mehr davon sind in der Regel bereit Geld zu bezahlen.

Das gilt insbesondere dann, wenn man exklusive Inhalte anbietet, die wirklich attraktiv sind und die die normalen Podcast-Hörer haben wollen. Wenn man das gut hinbekommt, dann kann man sogar mehr als die 5% dazu bringen Steady-Unterstützer zu werden.

Hinzu kommt, das man bereits eine gute Reichweite haben muss. Also am besten tausenden kostenlose Podcast-Abonnenten, viele Follower auf Facebook, Instagram und Co, sowie eine gut besuchte Website und so weiter. Und dort musst du dein Steady-Angebot intensiv bewerben, denn im Schnitt wird ein Nutzer erst dann ein zahlender Steady-Unterstützer, wenn er im Schnitt das fünfte mal das Angebot gesehen Hat. So zumindest die Erfahrungen von Steady selbst.

Kann man von Steady als Podcast leben?

Es gibt einige Beispiele von Podcastern, die davon leben können. Wie so oft stellen diese aber die Spitze des Eisbergs dar.

Die allermeisten Podcaster verdienen mit Steady ein wenig bis gutes Geld, aber zum Leben reicht es nicht.

Deshalb solltest du auch nicht erwarten, dass du in kurzer Zeit hohe Einnahmen mit Steady erzielst. Stattdessen braucht es Zeit und Geduld, um die Zahl der Unterstützer zu steigern.

Wie viel Geld verdienst du als Podcaster mit Steady pro Monat?

Ergebnis anschauen

Steady Alternativen

Die eine oder andere Alternative zu Steady habe ich ja bereits angesprochen.

Patreon ist hier immer noch der Platzhirsch, den auch viele deutsche Podcasts nutzen. Der Funktionsumfang ist wirklich gut und die Plattform ist bekannt. Viele Hörer haben bereits ein Patreon-Konto.

Nachteilig ist, dass man etwas weniger als Kreativer bekommt und die Unsicherheit bzgl. Datenschutz und Steuern gegeben ist.

Spotify bietet mittlerweile ebenfalls Abos für Unterstützer an. Das ist natürlich sehr spannend, da Spotify mittlerweile die Nummer 1 Plattform für Podcasts ist und man da eine große potentielle Reichweite hat.

Allerdings ist auch die Konkurrenz groß, so dass es auch hier kein Selbstläufer ist.

Zudem wäre noch Apple Podcasts zu nennen, wo man ebenfalls Abos für Unterstützer anbieten kann. Die Oberfläche zum Anlegen von Bonus-Episoden ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber ansonsten ist es eine spannende Alternative.

Eine weitere Alternative sind YouTube-Kanalmitgliedschaften, wobei sich diese für reine Podcasts ohne Video nur bedingt eignen.

Fazit zu Steady

Ich habe mich anfangs mit Steady* etwas schwer getan, aber mittlerweile mag ich den Service sehr, auch wenn sicher noch das eine oder andere Feature toll wäre.

Dennoch bietet Steady für Podcaster eine tolle Möglichkeit Geld zu verdienen und das regelmäßig jeden Monat. Steady gibt dazu viele Tipps und Anleitungen, zum Beispiel im eigenen Growth College oder auf der Hilfe-Seite.

Zudem ist der Support per Mail sehr gut, auch ein Vorteil davon, dass Steady in Deutschland sitzt.

Wie sind eure Erfahrungen mit Steady? Das würde mich sowohl aus der Sicht der Unterstützer von Podcasts interessieren, als auch aus der Sicht von Podcast-Betreibern, die Steady nutzen, um Geld zu verdienen.

Hinterlasst gern einen Kommentar.

Autor: Peer Wandiger

Hi, ich bin Peer und ich bin seit vielen Jahren leidenschaftlicher Podcaster. Hier schreibe ich über meine Erfahrungen beim Podcasten, gebe Tipps zu Software und Hardware und lasse euch hinter die Kulissen meiner Podcasts blicken.

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