Das neue Spotify Partnerprogramm - Können Podcaster mehr Geld verdienen?

Das neue Spotify Partnerprogramm – Können Podcaster mehr Geld verdienen?

Am 29. April startet das neue Spotify Partnerprogramm auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz und verspricht, dass Podcaster damit mehr Geld verdienen können.

Was sich genau hinter dieser neuen Einnahmequelle versteckt und ob Podcaster damit wirklich Geld verdienen können, erfahrt ihr heute.

Zudem gehe ich auf Mindestvoraussetzungen ein und schildere meine Meinung.

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Das neue Spotify Partnerprogramm

Spotify LogoBisher war das neue Spotify Partnerprogramm seit Anfang 2025 in USA, Australien, Kanada und Großbritannien verfügbar. Nun kommt es Ende April 2025 auch nach Deutschland.

Im Grunde führt man damit automatische Einnahmen-Möglichkeiten ein, die erstmal durchaus interessant klingen.

Was das aber genau ist, wie viel man verdienen kann und ob sich das Spotify Partnerprogramm auch für kleine Creator lohnt, ist die wirklich spannende Frage.

Einnahmen durch Werbung

Im Zentrum der neuen Monetarisierungs-Möglichkeiten steht Werbung. In der kostenlosen Spotify-Variante kann man in Zukunft Werbung in Videos automatisch ausspielen lassen. Videos! Damit ist gleich der große Pferdefuß an dieser neuen Einnahmequelle zu sehen.

Die Podcast-Inhaber erhalten angeblich 50 Prozent der Einnahmen ihrer Video, die durch die von Spotify eingebaute Werbung generiert werden. Das finde ich an sich schon etwas wenig und die Frage stellt sich, was hier der Ausgangswert Ist. Apple zum Beispiel zieht hier schon vorher das eine oder andere vom Gesamtumsatz ab.

Man muss dann also in der Realität sehen, was wirklich für den Podcaster übrig bleibt.

Für Premium-Kunden wird natürlich keine Werbung in den Podcast-Videos ausgespielt, aber die Podcaster erhalten hier einen kleinen (wahrscheinlich sehr kleinen) Anteil für die Aufrufe durch Premium-Kunden.

Weiterhin möglich sind natürlich bezahlte Podcast-Abos, die ja bisher auch schon über Spotify genutzt werden konnten. Und man kann auch extern monitarisierte Podcasts, zum Beispiel über Steady* und Patreon, auf Spotify hochladen und hier monetarisieren.

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Muss man nun Videos machen?

Wie oben schon geschrieben, betreffen die neuen Einnahmemöglichkeiten nur Videos, die von Podcastern veröffentlicht werden.

Spotify promotet schon länger sehr intensiv die Möglichkeit, dass man neben Audio-Podcasts eben auch Videos veröffentlicht. Das ist natürlich möglich, aber mit höherem Aufwand verbunden und viele Podcaster wollen das auch gar nicht.

Reine Audio-Podcaster bleiben hier also außen vor.

Wer kann beim Spotify Partnerprogramm mitmachen?

Das Spotify Partnerprogramm steht allerdings nicht allen zur Verfügung. Es gibt Mindestanforderungen an einen Podcast, um Werbung in den Videos zu nutzen bzw. Anteile an den Premium-Einnahmen bei Video-Einblendungen zu erhalten.

Zum einen gibt es Inhaltsrichtlinien, die der Podcast erfüllen muss.

Zudem gibt es bestimmte Grenzen. So muss man schon mindestens 12 veröffentlichte Video-Folgen haben und mindestens 10.000 Stunden konsumierte Inhalte innerhalb der letzten 30 Tage (global). In den letzten 30 Tagen müssen die Inhalte zudem von mindestens 2.000 Personen auf Spotify gestreamt worden sein.

Das zeigt schon, dass nur Podcasts einer gewissen Größe hier zugelassen werden. 10.000 Stunden konsumierte Inhalte in 30 Tagen ist schon ordentlich hoch. Mehr Infos gibt es hier.

Um Abos anzubieten (die auch weiterhin für reine Audio-Podcasts möglich sind) liegen die Anforderungen niedriger. Hierfür sind mindestens 2 veröffentlichte Folgen und mindestens 100 Hörer*innen auf Spotify in den vergangenen 60 Tagen notwendig. Das geht noch.

Können damit Podcaster mehr Geld verdienen?

Spotify hat selbst bekanntgegeben, dass die Einnahmen von Partnern mit dem neuen Partnerprogramm um 300 Prozent im Gegensatz zum Januar des Vorjahres gestiegen. Das klingt erstmal nicht schlecht, aber auch hier muss man sich die Zahlen genauer anschauen.

Allerdings galt diese Aussage eben nur für Video-Creator*innen, woran man sieht, dass auch Spotify nun verstärkt auf Videos setzt, da dort einfach das größere Potential liegt. Man will hier anscheinend YouTube Konkurrenz machen.

Deshalb setzen bei Spotify immer mehr Creator auch auf Videos und das ist eingefleischten Podcastern eher ein Dorn im Auge.

Dass es nun zusätzliche Einnahmemöglichkeiten gibt, sollte die Zahl der Podcast-Videos deutlich steigern, aber die Mindestanforderungen machen auch klar, dass kleine Podcasts davon nicht profitieren werden.

Und ganz ehrlich, für mich sind Podcasts ein reines Audioprodukt und deshalb ist mir persönlich das neue Spotify Partnerprogramm auch herzlich egal.

Wie findet ihr das neue Spotify Partnerprogramm?

Die Umbenennung von Spotify for Podcasters zu Spotify for Creators zeigt schon sehr gut die Strategie, die Spotify verfolgt.

Man möchte viel stärker auf Videos setzen und das zeigt sich auch bei den Möglichkeiten des neuen Spotify Partnerprogramms.

Was haltet ihr davon und wie seht ihr persönlich Videos als Podcaster?

Autor: Peer Wandiger

Hi, ich bin Peer und ich bin seit vielen Jahren leidenschaftlicher Podcaster. Hier schreibe ich über meine Erfahrungen beim Podcasten, gebe Tipps zu Software und Hardware und lasse euch hinter die Kulissen meiner Podcasts blicken.

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